Gestern widmeten wir uns der Aufgabe, ein altehrwürdiges Naturdenkmal zu pflegen – die Oberhamberger Linde in Gramastetten. Dieser mehrhundertjährige Baum beeindruckt durch seine Mächtigkeit und Vitalität. Auch ein großer Schaden an einem der Stämmlinge hat bisher seiner Wuchskraft nichts anhaben können. Doch um einem Windbruch vorzubeugen, hatten wir den Auftrag, durch eine behutsame Auslichtung der Krone die Windlast zu reduzieren. So entnahmen wir mittels Seilklettertechnik ein paar der am stärksten von den Misteln befallenen Äste.
Weitere Arbeiten betrafen die Verkehrssicherheit des Feldweges, der an der Linde vorbeiführt. Im Laufe seines Wachstums hatte der Baum den Weg vollkommen von seiner Krone umschlossen (siehe Foto). Im Sinne des Artenschutz entfernten wir die größeren Totäste über dem Weg aber nicht ganz, sondern längten sie auf ungefährliche Reststummel ab (Stichwort: Insektenhotel). Außerdem führten wie eine Nachbehandlung der Schnitte durch, die an der Nebenkrone vor ein paar Jahren gesetzt worden waren, indem wir die Neuaustriebe auslichteten.
Nach einer Kontrolle der Kronensicherungen und Astanbindungen ließen wir uns wieder aus der ehrfurchtsgebietenden Krone herab. Wir hoffen, dass wir durch unsere Arbeiten zum Weiterbestand der Oberhamberger Linde ein klein wenig beitragen konnten.